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Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet Suffizienz?

Grundsätzlich liegt dem Konzept der Suffizienz der Gedanke der Einsparung von Ressourcen durch Verhaltensveränderungen zu Grunde. Dabei muss betont werden, dass Suffizienz keinen absoluten Verzicht erfordert, sondern vielmehr auf einen «verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen» abzielt, um ein «gutes Leben» für alle zu ermöglichen (Minge 2018). Dies kann durch einen partiellen Konsumverzicht, soll aber vor allem durch gezielte Verhaltensänderungen erreicht werden (z.B. man muss nicht auf Flugreisen verzichten, aber anstatt von drei Kurzreisen könnten Anreize für nur eine, dafür aber längere Reise gesetzt werden). 

Warum Suffizienz & Politik?

Besonders mit dem Suffizienz-Ansatz sind massive politische Herausforderungen verknüpft. Dies hängt damit zusammen, dass Diskussionen zum Thema Suffizienz sich oft um das Thema Verzicht drehen. Aus partei- und wahltaktischen Überlegungen ist es deshalb durchaus nachvollziehbar, dass Politiker/-innen einen weiten Bogen um das Thema machen. 

Wie kann dieses Konzept verstärkt in der öffentlichen Diskussion und vor allem in der Politik verankert werden? 

In diesem Projekt wird eine Reihe von suffizienzfördernden Massnahmen identifiziert und einer umfassenden Analyse auf ihre politischen Realisierungschancen unterzogen. Dabei werden neben den zentralen politischen Akteuren wie den Parteien oder Interessengruppen vor allem auch die Bürger/-innen selbst in das Projekt einbezogen. Das Projekt soll Grundlagen dafür schaffen, um einen reinen Verzichtdiskurs in eine produktivere und konstruktivere Form zu bringen und eine differenzierte Einschätzung liefern, welche Massnahmen von Bürger/-innen auch tatsächlich akzeptiert und unterstützt würden, so dass diese auch in die politischen Prozesse einfliessen können. 

Wer ist die Zielgruppe?

  • Zentrale politische Akteure: Die zentralen politischen Akteure (Parteien und Interessengruppen) werden sowohl in die qualitative Bewertung von Suffizienz-Massnahmen als auch in die qualitative Analyse der politischen Machbarkeit einbezogen. 
  • Zivilgesellschaftliche Akteure: Analog zu den politischen Akteuren, sollen auch die organisierten Akteure der Zivilgesellschaft über qualitative und quantitative Ansätze in die Ausarbeitung und Bewertung von Suffizienz-Massnahmen miteinbezogen werden. 
  • Nachhaltigkeitsaffine Bevölkerungsgruppen: Die Bürger/-innen nehmen im politischen System der Schweiz eine zentrale Rolle ein, da sie auf Grund der direktdemokratischen Instrumente direkt Einfluss auf die politischen Entscheidungen nehmen können. Je nach (Abstimmungs-)Thema sind Bevölkerungsgruppen mit spezifischen sozio-demographischen Merkmalen besonders relevant (zum Beispiel Landbevölkerung/Stadtbevölkerung, Angehörige der Mittelschicht, o.ä.). 

Wie ist das Projekt aufgebaut?

Was passiert mit meinen Inputs?

Anhand einer Literaturrecherche, kombiniert mit Experteninterviews soll zuerst ein Katalog von möglichen politischen Massnahmen im Suffizienzbereich erarbeitet werden.

Durch die smartvote BePart Plattform soll nun sichergestellt werden, dass die Diversität der aufgeführten Massnahmen möglichst gross ist. Bürger/-innen, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Parteien werden deshalb nicht nur miteinbezogen, um die Umsetzbarkeit der Massnahmen zu erfassen, sondern auch, um die Liste mit möglichen Massnahmen mit eigenen Vorschlägen zu ergänzen.

Zentral ist bei der abschliessenden Analyse die Frage, welche Massnahmen auf besonders wenig Widerstand stossen und daher eine angenommene erhöhte politische Realisierungschance haben. Diese Massnahmen sind besonders geeignet, um eine breite Debatte zum Thema zu lancieren. 

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